Opposition darf nicht extrem sein, sonst bringt sie extremen Widerstand hervor. Sie muss auf die Erfahrungen und Lebenswirklichkeiten der Menschen setzen.
Opposition kann fundamental, sie auch radikal sein. Aber sie muss dennoch konstruktiv sein, sonst wird daraus Verweigerung oder «Systemopposition», kurz: Extremismus. Dafür bin ich nicht zu haben, denn das widerspricht meiner sozialkonservativen Grundüberzeugung.
Mit der AfD wird es keine Veränderung geben, denn die Partei ist extrem und unfähig Bündnisse zu bilden. Der Rauswurf der AfD aus der ID-Fraktion (Identität und Demokratie) des Europaparlaments veranschaulicht das gut. Die AfD war mal eine gute Antwort auf die vermeintliche Alternativlosigkeit der Merkeljahre. Heute ist sie eine Partei, die mit Ressentiments spielt.
Mein Ziel ist Wiederherstellung einer liberalen Gesellschaft, die sich allerdings ihrer Herkunft und Wurzeln bewußt ist, und in der konservativ denkende Menschen selbstverständlich ihren Platz haben. Extreme Politik, die wie eine Axt an Gefüge der Gesellschaft liegt, haben wir seit 2015 lange genug erlebt. Ich möchte nicht noch mehr extreme Politik, nur anders, sondern Normalität und Interessenausgleich.
Veränderung ja, Umsturz nein. Die gesammelten Erfahrungen früherer Generationen will ich nicht über den Haufen werfen. Der Staat, um es mit Edmund Burke zu formulieren, ist kein Stück weißes Papier, auf das man kritzeln kann, was man will. Deshalb bin ich auch ein strikter Gegner der Grünen!
Bei aller Verschiedenheit, wenigstens die große Mehrheit der Menschen muss sich mit dem Staat identifizieren können, sonst hat er ein Legitimationsproblem.